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SUNILA – BAHNBRECHER DES MODERNISMUS

Alvar Aaltos Hauptarbeit Sunila wurde hauptsächlich in den Jahren 1936–39 erstellt. Sie umfasst einerseits die auf der Insel Pyötinen gelegene Zellulosefabrik und andererseits die nahegelegene Wohnsiedlung. Sowohl bei der Fabrik als auch bei der Wohnsiedlung gelang es Aalto, eigne Ideen in die Grundsätze des Funktionalismus einzubringen. Sunila ist das grösste von Aalto geplante und ausgeführte Gesamtprojekt. Die Wohnsiedlung war ihrer Zeit voraus und ihr Einfluss ist in vielen nach dem Krieg gebauten Vorstädten sichtbar.

Ilmakuva Sunilasta ennen sellutehtaan rakentamista. Edessä Pyötisen saari, jolle tehdas rakennettiin. © Sunila Oy:n arkisto. 

Luftbild von Sunila vor dem Bau der Zellulosefabrik. Im Vordergrund die Insel Pyötinen, wo die Fabrik gebaut wurde. © SUNILA OY:N ARKISTO.

Die Fabrik gab Arbeit und bot den Angestellten Wohnungen und weitere Dienstleistungen. Heute ist Sunila eine von der Fabrik unabhängige Wohnsiedlung, die mehrere Wohnungsbaugesellschaften umfasst und einige Dienstleistungsgebäude, die im Besitz von Privatunternehmern sind. Einer eigenen Gesellschaft gehört die 1937 erbaute Villa des Direktors Kantola.

Im Areal ist auch der 2000 gegründete Verein Pro Sunila tätig, der Mittel und Wege sucht, damit dieses Juwel des Funktionalisus in den 2000-er Jahren weiterleuchtet.

Das bauliche Erbe

Die Fabrik und Wohnsiedlung Sunila wurden in die Liste des baulichen Erbes von
nationaler Bedeutung des Denkmalschutzes aufgenommen www.rky.fi. Sie wurden
auch auf die Liste moderner Architekur der internationalen DOCOMOMO-Gesellschaft
aufgenommen. Das Areal steht im Bebauungsplan von 1987 unter Schutz. Sunila
weckt laufend Interesse bei an Baukultur interessierten Fachleuten und Laien. Sunila
war über die Jahre Objekt vieler Studien, Forschungen, Übungs- und Diplomarbeiten,
und Ausarbeitung von Plänen zum Schutz und für Aufwertung des Areals. Beispiele
davon finden sich auf dieser Seite.


Diplom- und Studentenarbeiten

 

Sunilas alte Heizzentrale und ihre Umgebung

Baugeschichte der Heizzentrale Valliniemi - Abklärungen, Massaufnahmen und Plandarstellungen sowie neue Nutzungsmöglichkeiten für das Gebäude.

Diplomarbeit: Kari Mustonen
Prüfer: Professor Tore Tallqvist
Tampereen teknillinen yliopisto, Arkkitehtuurin laitos – 2009

Neben der Fabrik, im Schutz der Kiefern

Grundsätze für die Instandsetzung der Umgebung der Wohnsiedlung Sunila.

Diplomarbeit: Milla Aho
Betreuer: Professor Tom Simons
Teknillinen korkeakoulu, Arkkitehtiosasto/ Maisema-arkkitehtuuri – 2003

 

UNTERHALTSANWEISUNGEN FÜR DIE WOHNSIEDLUNG SUNILA

Die Unterhaltsanweisungen für die Wohnsiedlung Sunila geben Ratschläge, wie die Gebäude renoviert werden sollen und wie der baugeschichtliche Wert erhalten werden kann. Zu Beginn werden Sunilas Geschichte und allgemeine Eigenschaften und Werte beschrieben. In den eigentliche Anweisungen werden die einzelnen Bauteile beschrieben. Am Schluss werden mögliche Raumänderungen beschrieben. Zusätzlich enthalten die Unterhaltsanweisungen Grundlagen zu jedem Gebäude oder jeder Gebäudegruppe. Im Anhang zu Wohnungen finden sich Ratschläge mit Grundrissen für Sanierung von Küchen, Sanitärbereichen und Wohnungszusammenlegungen.


Einleitung: Hintergrund zum Vorhaben und Sunilas Geschichte und Wert.


Abschnitt Allgemeines: Reparaturprinzipien; Materialien und Aussenflächen in Sunila.


Abschnitt Tragende Bauteile: Fundationen, tragende Bauteile, Treppen, Kamine
und Schächte.


Abschnitt Aussenflächen: Mauerwerk und Holz-Aussenflächen, Fenster,
Aussentüren, Balkone, Dächer und Aussenzubehör


Abschnitt Dachflächen: Flachdach, Pultdach, Giebeldach, Dachrinnen und Dachzubehör.


Abschnitt Innenausbau: Decken, Innenwände, Böden, Innentüren und festes Mobiliar.


Abschnitt Oberflächenbehandlung: Stein- und Holzoberflächenbehandlung aussen und innen


Abschnitt Räume: Raumänderungen in allgemeinen Räumen und Wohnungen


Abschnitt Gebäudegruppen: Grundwissen zu jedem Gebäude und jeder Gebäudegruppe


Anhang Wohnungen: Vorschläge für zeitgemässe Grundrisse von Küchen, Sanitärbereichen und Wohnungszusammenlegungen.